Antrag vom 24.01.2005

Seniorenarbeit im Landkreis

Sehr geehrter Herr Landrat,

die FDP-Fraktion bittet um Behandlung des nachfolgenden Antrages in der Kreistagssitzung am 18. Maärz 2005.

Der Kreistag möge beschließen:

"Der Kreistag beauftragt die Kreisverwaltung
  • in Ergänzung zu den in dem Bericht "Auswirkungen der demographischen Entwicklung" (Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Bad Ems) einen Statusbericht über die demographischen Strukturen im Landkreis Mainz-Bingen mit Aufschlüsselung der entsprechenden Daten auf die Orts-, Verbandsgemeinde- bzw. Stadtebenen
  • eine Aufstellung der für die Bereiche Wohnen, Mobilität, Versorgung, Gesundheit, Aktivität im Alter, Weiterbildung etc. für Senioren relevanten Angebote vorzulegen.

Im Sinne einer möglichst kosteneffizienten Erstellung dieser Datenbasis soll versucht werden, diese Aufgaben im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit (z.B. Fachhochschulen, Universität) durchzuführen. In diese Arbeit soll der Seniorenbeirat miteingebunden werden.

Aufbauend auf diesen Erhebungen soll die Kreisverwaltung neben dem Pflegeplan einen Seniorenplan als Handlungsrahmen der zukünftigen Seniorenpolitik im Landkreis erstellen. Zur Koordinierung der Seniorenarbeit und der Umsetzung der Handlungsempfehlungen des Seniorenplans wird bei der Kreisverwaltung eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die z.B. eng mit dem Seniorenbeirat, den Einrichtungen der stationären, teilstationären und ambulanten Pflegehilfe, dem Behindertenbeauftragten des Landkreises, den Anbietern spezieller Weiterbildungsmaßnahmen für Senioren zusammenarbeitet.

Die Kreisverwaltung hält die Kreisvolkshochschule und die Volksbildungswerke in den Kommunen an, ein stärker auf die Bedürfnisse der älteren Generation eingehendes Bildungsangebot zu offerieren. Die bei der Kreisverwaltung einzurichtende Koordinierungsstelle fördert Projekte, in denen beispielhaft ein positives Miteinander der Generationen dargestellt wird."


Begründung:
Die sich verändernden demographischen Rahmenbedingungen erfordern neue, kreative Maßnahmen. Der gesetzlich vorgesehene Bedarfsplan für Einrichtungen der stationären, teilstationären und ambulanten Pflegehilfe deckt nur einen kleinen Teil der Seniorenpolitik des Landkreises ab.
Um die Zukunft für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger aktiv gestalten zu können, fordert die FDP-Fraktion die Erstellung eines Seniorenplanes - wie dies bereits beispielhaft in einigen Landkreisen der Fall ist - , der die Situation der älteren Menschen im Landkreis detailliert analysiert und einen Rahmen vorgibt, der den Erhalt der Selbstständigkeit und die Schaffung seniorengerechter Strukturen ermöglicht.
In Zusammenarbeit mit dem Kreis-Seniorenbeirat und einem dichten Netzwerk von Vereinen, Institutionen, der Kreisvolkshochschule, der Fachhochschulen und der Universität soll eine Grundlage geschaffen werden, die den Herausforderungen der Zukunft gerecht wird.

Die weitere Begründung erfolgt mündlich.


Mit freundlichen Grüßen

Helga Lerch
Fraktionsvorsitzende