Pressemeldung vom 11.11.2006 | ||
Wohnen im Alter | ||
Mainz-Bingen. "Wir freuen uns darüber, dass der Landkreis Mainz-Bingen als einer der ersten Kreise in
Rheinland-Pfalz eine Untersuchung über das Wohnen im Alter in Auftrag gegeben hat und nunmehr verwertbare Ergebnisse
vorliegen," kommentiert die Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion Helga Lerch, die von der
Universität Kaiserslautern vorgestellte Analyse. Im Frühjahr 2005 hatte die FDP-Kreistagsfraktion
einen Antrag im Kreistag eingebracht, der die Erstellung eines Seniorenplanes zum Inhalt hatte. In einem ersten Schritt der
Umsetzung wurde nunmehr eine schriftliche Umfrage in Bingen und den Verbandsgemeinden Bodenheim und Guntersblum unter den
55 - 70-Jährigen Senioren zum Wohnverhalten gemacht. "Die jetzt vorliegenden Ergebnisse, die auf einem Rücklauf
von 22,4% beruhen und damit durchaus als repräsentativ gelten können, zeigen das hohe Interesse der älteren
Menschen an dieser Fragestellung. Damit die Folgen der bevölkerungspolitischen Entwicklung in konkrete Kreispolitik
einfließen können, sind verlässliche Daten notwendig," so Helga Lerch. Trotz der unterschiedlichen finanziellen Rahmenbedingungen älterer Menschen ist insgesamt ein hoher Wohnstandard mit hoher Zufriedenheit aus der Umfrage ableitbar. Das eindeutige Fazit ist jedoch, dass der überwiegende Teil aller Befragten im Alter in der eigenen Wohnung bleiben möchte. Im Bedarfsfall werden gerne Hilfeleistungen angenommen, jedoch vorzugsweise zu Hause und nicht in anderen Formen der außerhäuslichen Betreuung. "Die Kreisverwaltung ist nun gefordert, politisch aktiv zu werden, um dieses Anliegen zukunftsweisend im Interesse der älteren Mitbürger umzusetzen", so die FDP. In einem Antrag fordern daher die Liberalen die Kreisverwaltung auf, die Informationen über Wohnmöglichkeiten im Alter zu verbessern. Auch Anreize zur Entwicklung neuer Wohnformen sollen geschaffen werden. Wohnberatung z.B. auch im Hinblick auf barrierefreies Bauen und Umbauen soll in Zukunft angeboten werden. "Da die Umfrage auch Defizite z.B. im Rahmen der örtlichen Lebensmittelversorgung oder im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs zu Tage gefördert hat, muss der Seniorenplan über das Thema "Wohnen" hinaus fortgeschrieben werden", fordert die FDP abschließend. |