Pressemeldung vom 10.02.2007 | ||
Ortstermin an der Kaiserpfalz in Ingelheim | ||
Ingelheim. Der Tourismus ist ein Wirtschaftsfaktor, der in Ingelheim noch viel schlummerndes Potential in sich
birgt, dies war die einhellige Meinung in einem Informationsgespräch zwischen Oberbürgermeister Dr. Gerhard,
der zuständigen Beigeordneten Irene Hilgert und der Fraktionsvorsitzenden der FDP im Kreistag
Helga Lerch, sowie dem Stadtratsmitglied der FDP Ingrid Raddatz. Die Grundlage dafür,
dass Ingelheim für Touristen ein attraktiver Ort wird, wurde in den letzten Jahren in und um das Kaiserpfalzgebiet gelegt.
Die finanziellen Bemühungen der Stadt zusammen mit der Denkmalpflege Anziehungspunkte zu schaffen, zeigen erste
Früchte. Vor diesem Hintergrund ist auch die Neukonzeptionierung und die Schulung zum Stadtführer, zur
Stadtführerin entstanden. Helga Lerch, selbst eine der neugeschulten Stadtführerinnen, lobte die hohe
Qualität der Ausbildung. Von den beiden FDP-Frauen kamen dennoch einige Vorschläge, die noch zu
berücksichtigen wären: Ausgehend von einer Entwicklung hin zu älteren Touristen ist die Kapazität von
Sitzmöglichkeiten während der Führungen zu bedenken. Für Familien mit kleineren Kindern ist ein
stressfreier Genuss einer Führung durch ein museumspädagogisches Angebot für die Kinder zu ergänzen. Da für alle weiterführenden Schulen das Thema "Karl der Große" verbindlicher Bestandteil des Geschichtsunterrichts ist, regte Helga Lerch ein informatives Anschreiben an alle Schulen an. Diese sollten Angebote über Führungen und museumspädagogische Begleitmaterialien erhalten. Für alle, die das Kaiserpfalzgebiet besuchen, ist ein Ausklang in einem Cafe, einer Weinstube erstrebenswert. Oberbürgermeister Gerhard betont in diesem Zusammenhang die Bemühungen der Stadt, für diesen Zweck ein Gebäude im Saalgebiet bereit zu stellen. Hier ist dann aber auch das unternehmerische Engagement von Privatpersonen gefragt, die die Bewirtungsaufgabe wahrnehmen. Nur in einem guten Zusammenspiel von städtisch finanziell getragenen Maßnahmen und von Privaten und von Vereinen getragenen Initiativen kann der Tourismus in Ingelheim vorangebracht werden. Die FDP begrüßt deshalb die Bemühungen der Stadt zur Erweiterung des Museums und dem Angebot einer Vinothek im Winzerkeller und hofft, dass man hier möglichst zeitnah zu Ergebnissen kommt. Ingrid Raddatz erinnerte noch einmal daran, dass die FDP-Stadtratsfraktion eine Vernetzung mit dem Angebot, das die Stadt Lorsch mit ihrem karolingischen Denkmal macht, möchte. In dem Gespräch wurde auch deutlich, dass Ingelheim nicht nur die Kaiserpfalz als Anziehungspunkt anzubieten hat. Kirchen, Wehrmauern, Hofanlagen, spätbarocke Fachwerkhäuser müssen eingebunden werden in die touristische Überlegungen. Dass hier wie bei vielen anderen Bereichen, die Entfernungen zwischen den einzelnen Denkmalen erschwerend hinzukommt, sollte aber nach Auffassung der FDP kein Grund sein, diese Schätze nicht in einem Tourismuskonzept zu nutzen. Die Qualität der Wege und die Verknüpfung von Verkehr und Tourismus bekommt damit in Ingelheim einen weiteren besonderen Stellenwert. |