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Sehr geehrter Herr Landrat,
der Landkreis Mainz-Bingen gehört zu den wirtschaftlich stärksten Kreisen im Bundesgebiet. Die vielen kleinen und
mittelständischen Betriebe, der internationale Pharmakonzern Boehringer Ingelheim sowie die Lage und Attraktivität des
Landkreises in der Metropolregion Rhein-Main sind eine wichtige Grundlage für die Positionierung dieses Kreises. Da der
Wettbewerb der Regionen national wie international zunimmt, kommt auch der Wirtschaftsförderung im Kreis eine besondere
Rolle zu, den Wirtschaftsstandort Mainz-Bingen zu sichern und weiter zu stärken.
Vor diesem Hintergrund bittet die FDP Fraktion um Beantwortung folgender Fragen:
- Wie viele Betriebe und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, getrennt nach Jahren seit dem Jahre 2000, werden
für den Landkreis ausgewiesen. Hierbei sollte zwischen Betrieben unter 10, 10 bis 49, 50 bis 249 und 250 und mehr
Beschäftigten unterschieden werden.
- Wie hat sich die aktuelle Wirtschaftsstruktur des Landeskreises nach Wirtschaftsbereichen im Vergleich zum Land
gegenüber dem Jahre 2000 (Grundlage Veränderung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) verändert?
- Welche eigenen Maßnahmen hat die Wirtschaftförderung des Landkreises seit 2005 konkret initiiert oder
durchgeführt, um den Wirtschaftsstandort Mainz-Bingen zu sichern und zu stärken? Welche Maßnahmen sind
für 2010/11 geplant? Hierbei möchte die FDP Fraktion nicht unerwähnt lassen, dass die Internetseite des Kreises
zur Wirtschaftsförderung deutlich verbessert wurde.
- Wie viele Betriebe mit ca. wie vielen Arbeitsplätzen konnten seit dem Jahre 2005 durch den Erstkontakt und die
Initiative der Wirtschaftsförderung im Landkreis (1) gesichert und (2) neu angesiedelt werden. In wie vielen Fällen
hat umgekehrt die Wirtschaftsförderung die Initiativen der Städte und Gemeinden zur (1) Sicherung und (2) Ansiedlung
von Betrieben unterstützt. Welche Aufgaben übernimmt hierbei i.d.R. die Wirtschaftsförderung?
- Welche verwaltungsinternen Bündelungsfunktionen nimmt die Wirtschaftsförderung für die Unternehmen im
Landkreis oder ansiedlungswillige Unternehmen von außerhalb wahr?
- Welche konkrete Vernetzung hat die Wirtschaftsförderung des Landkreises mit anderen Stellen, Institutionen und
Wirtschaftsförderungseinrichtungen?
- Der Kreis ist unter anderem Mitglied in der Regionalinitiative Rhein-Hunsrück-Nahe. Welche Bedeutung kommt dieser
Mitgliedschaft zu? Welche Effekte haben sich durch die Regionalinitiative und die Förderung von Projekten für den
Kreis ergeben?
- Die Mittelstandsfreundlichkeit der rheinland-pfälzischen Kommunen ist eine wichtige Rahmenbedingung für den Erfolg
mittelständischer Unternehmen in unserem Land.
- Ist dem Landkreis der in zweijährigem Turnus stattfindende Landeswettbewerb "Mittelstandsfreundliche Kommune" bekannt
und worauf führt der Landkreis die Tatsache zurück, dass bislang noch keine Kommune aus dem Kreis nominiert worden ist?
- Wie unterstützt die Kreisverwaltung die Kommunen im Kreis, an der Initiative des Landes -- die
"Mittelstandsfreundliche Kommune" zu finden -- teilzunehmen bzw. die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Teilnahme
zu schaffen?
- Liegt der Wirtschaftsförderung des Landkreises ein Leitbild zu Grunde und wie sieht dieses aus?
- Welche Erfahrungswerte hat die Wirtschaftsförderung in den letzten Jahren i.Z.m. mit der Sicherung und dem Ausbau
des Wirtschaftsstandortes gesammelt und welche Empfehlungen leiten sich hieraus für die Kreisgremien ab?
Wir bitten um Beantwortung unserer Anfrage in der Kreistagssitzung am 1. Oktober 2010.
Mit freundlichen Grüßen
Helga Lerch
- Fraktionsvorsitzende FDP-Fraktion -
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