Anfrage vom 30.08.2010

Anfrage der FDP-Fraktion: Stand der Wirtschaftsförderung im Landkreis Mainz-Bingen

Sehr geehrter Herr Landrat,

der Landkreis Mainz-Bingen gehört zu den wirtschaftlich stärksten Kreisen im Bundesgebiet. Die vielen kleinen und mittelständischen Betriebe, der internationale Pharmakonzern Boehringer Ingelheim sowie die Lage und Attraktivität des Landkreises in der Metropolregion Rhein-Main sind eine wichtige Grundlage für die Positionierung dieses Kreises. Da der Wettbewerb der Regionen national wie international zunimmt, kommt auch der Wirtschaftsförderung im Kreis eine besondere Rolle zu, den Wirtschaftsstandort Mainz-Bingen zu sichern und weiter zu stärken.

Vor diesem Hintergrund bittet die FDP Fraktion um Beantwortung folgender Fragen:
  1. Wie viele Betriebe und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, getrennt nach Jahren seit dem Jahre 2000, werden für den Landkreis ausgewiesen. Hierbei sollte zwischen Betrieben unter 10, 10 bis 49, 50 bis 249 und 250 und mehr Beschäftigten unterschieden werden.
  2. Wie hat sich die aktuelle Wirtschaftsstruktur des Landeskreises nach Wirtschaftsbereichen im Vergleich zum Land gegenüber dem Jahre 2000 (Grundlage Veränderung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) verändert?
  3. Welche eigenen Maßnahmen hat die Wirtschaftförderung des Landkreises seit 2005 konkret initiiert oder durchgeführt, um den Wirtschaftsstandort Mainz-Bingen zu sichern und zu stärken? Welche Maßnahmen sind für 2010/11 geplant? Hierbei möchte die FDP Fraktion nicht unerwähnt lassen, dass die Internetseite des Kreises zur Wirtschaftsförderung deutlich verbessert wurde.
  4. Wie viele Betriebe mit ca. wie vielen Arbeitsplätzen konnten seit dem Jahre 2005 durch den Erstkontakt und die Initiative der Wirtschaftsförderung im Landkreis (1) gesichert und (2) neu angesiedelt werden. In wie vielen Fällen hat umgekehrt die Wirtschaftsförderung die Initiativen der Städte und Gemeinden zur (1) Sicherung und (2) Ansiedlung von Betrieben unterstützt. Welche Aufgaben übernimmt hierbei i.d.R. die Wirtschaftsförderung?
  5. Welche verwaltungsinternen Bündelungsfunktionen nimmt die Wirtschaftsförderung für die Unternehmen im Landkreis oder ansiedlungswillige Unternehmen von außerhalb wahr?
  6. Welche konkrete Vernetzung hat die Wirtschaftsförderung des Landkreises mit anderen Stellen, Institutionen und Wirtschaftsförderungseinrichtungen?
  7. Der Kreis ist unter anderem Mitglied in der Regionalinitiative Rhein-Hunsrück-Nahe. Welche Bedeutung kommt dieser Mitgliedschaft zu? Welche Effekte haben sich durch die Regionalinitiative und die Förderung von Projekten für den Kreis ergeben?
  8. Die Mittelstandsfreundlichkeit der rheinland-pfälzischen Kommunen ist eine wichtige Rahmenbedingung für den Erfolg mittelständischer Unternehmen in unserem Land.
    1. Ist dem Landkreis der in zweijährigem Turnus stattfindende Landeswettbewerb "Mittelstandsfreundliche Kommune" bekannt und worauf führt der Landkreis die Tatsache zurück, dass bislang noch keine Kommune aus dem Kreis nominiert worden ist?
    2. Wie unterstützt die Kreisverwaltung die Kommunen im Kreis, an der Initiative des Landes -- die "Mittelstandsfreundliche Kommune" zu finden -- teilzunehmen bzw. die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Teilnahme zu schaffen?
  9. Liegt der Wirtschaftsförderung des Landkreises ein Leitbild zu Grunde und wie sieht dieses aus?
  10. Welche Erfahrungswerte hat die Wirtschaftsförderung in den letzten Jahren i.Z.m. mit der Sicherung und dem Ausbau des Wirtschaftsstandortes gesammelt und welche Empfehlungen leiten sich hieraus für die Kreisgremien ab?

Wir bitten um Beantwortung unserer Anfrage in der Kreistagssitzung am 1. Oktober 2010.

Mit freundlichen Grüßen


Helga Lerch
- Fraktionsvorsitzende FDP-Fraktion -