Pressemeldung vom 15.02.2015 | ||
Pendler und Unternehmen zahlen Zeche des Brückenchaos | ||
Ingelheim. Nun ist es passiert, das Nadelöhr mit täglicher Staugarantie ist zu und rund 90.000 Nutzer der Schiersteiner Brücke müssen sich Alternativen suchen, die allerdings mit entsprechender Verkehrsleistung nicht vorhanden sind. Die wirtschaftlichen Folgen für Pendler und Unternehmen werden mit jedem Tag der Schließung die Sanierungskosten der maroden Vorlandbrücke um ein Vielfaches übersteigen, kommentieren Freie Demokraten in Mainz-Bingen. Gerade der Wirtschaftsraum Mainz-Bingen habe von der Metropolregion Rhein-Main in den letzten Jahrzehnten erheblich profitiert, wobei die täglichen Staus schon lange unterstreichen, das die regionalen Verkehre mit weiteren Brücken entlastet werden müssen, wenn Wirtschaft und Arbeitsmarkt nicht Schaden nehmen sollen. Vor diesem Hintergrund müsse die Situation auch im Kreis Mainz-Bingen politisch neu bewertet werden, so die Fraktionsvorsitzende im Kreistag Helga Lerch. Die Freien Demokraten im Kreistag fordern daher die Fortsetzung der Planungen zum Bau der Brücke Bingen-Rüdesheim. Die im Jahre 2005 vorgelegten Umweltunterlagen seien zu aktualisieren und anschließend sei die Machbarkeit der Brücke in einem Raumordnungsverfahren festzustellen. Die Umweltgesichtspunkte sind dabei auch mit den übrigen öffentlichen Interessen abzugleichen, denn tausende von Pendlern von und nach Mainz-Bingen seien derzeit auf die Schiersteiner Brücke angewiesen und die Fähren könnten zur Entlastung nicht hinreichend beitragen. Die Bingen-Rüdesheimer Brücke sah eine geplante Kapazität von rund 11.000 Fahrzeugen täglich vor, ein Projekt, das allerdings mit der Wahl im Jahre 2004 durch die Kreiskoalition von Rot-Grün-FWG beendet wurde. Die weitere Alternative zwischen Wiesbaden und Koblenz in St. Goar mit bis zu 7.000 Fahrzeugen am Tag fand ihr Ende mit Rot-Grün in Mainz im Jahre 2011. Dies seien verpasste Chancen, die wirtschaftliche Zukunft im Mittelrheintal weiter zu verbessern und die regionalen Entlastungmöglichkeiten für die bekannten Nadelöhre frühzeitig zu realisieren, so die Liberalen abschließend. |